Moderate Wirtschaftsstimmung in der Weiterbildungsbranche
BIBB und DIE veröffentlichen Ergebnisse der wbmonitor-Umfrage 2023
04.12.2024
Trotz Kostensteigerungen und einer insgesamt verhaltenen Nachfrage war das Wirtschaftsklima im Jahr 2023 in der Weiterbildungsbranche moderat positiv. Ein boomendes Angebotssegment stellten Integrationskurse infolge der hohen Zahl Geflüchteter aus der Ukraine dar. Dies zeigen Ergebnisse der wbmonitor-Umfrage „Energiekrise und ökologische Transformation“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE).
Der wbmonitor-Klimawert für alle Weiterbildungsanbieter lag 2023 bei +22 Punkten (auf einer Skala von -100 bis +100), 13 Punkte höher als im Vorjahr. Die leicht positive Entwicklung entgegen dem stagnierenden volkswirtschaftlichen Trend verdeutlicht die Schlüsselstellung der Weiterbildung zur Bewältigung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Transformationsprozesse. Zugleich spiegeln sich darin anhaltend herausfordernde Rahmenbedingungen für die Branche wider – verglichen mit der Situation vor der Coronapandemie, als der Klimawert noch bei +44 lag (2019).
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass vor allem Preissteigerungen – insbesondere bei Energie, bei Sachmitteln, für Dienstleistungen und Raummieten – für die Anbieter wirtschaftliche Belastungen darstellten. Aber auch Investitionen im Bereich Digitalisierung und Folgekosten, verursacht durch den Fachkräftemangel in der Weiterbildung, trugen zur gestiegenen Ausgabenstruktur der Anbieter bei. Die Mehrheit (58 Prozent) der Weiterbildungsanbieter reagierte darauf mit eigenen Preiserhöhungen. Den Kostensteigerungen stand eine insgesamt eher verhaltene Nachfrage nach Weiterbildungsleistungen gegenüber. Nur im Bereich der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderten Angebote wie Integrationskurse und berufsbezogene Sprachförderung wurde mehrheitlich von einer hohen Nachfrage berichtet.
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