Hallo 2018!

So klappt es in diesem Jahr mit einer Weiterbildung


09.01.2018

Neues Jahr, neues Glück! Auf der Liste der Vorsätze für 2018 nimmt die persönliche Weiterentwicklung bei vielen eine Pole-Position ein, vor allem im beruflichen Umfeld. Das Thema “Weiterbildung” ist in den meisten Jahresgesprächen zwar Thema, an der Umsetzung hapert es allerdings häufig. Das liegt jedoch oft nicht am Budget. Den Grund dafür sieht Berit Moßbrugger, Geschäftsführerin der Weiterbildungssuchmaschine kursfinder.de, in erster Linie in einem Missverständnis, was die Zuständigkeit anbelangt. “Ist es eine Holschuld, muss der Mitarbeiter die Weiterbildung einfordern, oder eine Bringschuld, so dass der Vorgesetzte mit dem Thema auf den Mitarbeiter zukommen muss?”, erklärt sie sich das Dilemma.

Der Scheu des Mitarbeiters, den Vorgesetzten auf eine Weiterbildung anzusprechen, liegt häufig ein Gedankenfehler zugrunde. “Man hat das Gefühl, dass man den Chef von einer Weiterbildung überzeugen muss”, weiß die Unternehmerin, “dabei hilft es, das Thema als Selbstverständnis zu betrachten. Man macht eine Weiterbildung schließlich nicht nur für sich, sondern auch für das Unternehmen.”

Vorbereitung zahlt sich aus
Wie sollte man also auf den Chef zugehen, wenn es in diesem Jahr mit einer Weiterbildung klappen soll? Mit guter Vorbereitung. “Der Angestellte sollte den Nutzen der Weiterbildung für das Unternehmen hervorheben und in real Cases veranschaulichen”, empfiehlt Berit Moßbrugger. Wie und wo kann er das Erlernte in der Praxis einbringen? Darüber hinaus sollte er mögliche Einwände des Chefs vorweg nehmen. “Es ist wichtig, dass der Mitarbeiter eine konkrete Vorauswahl an möglichen Seminaren trifft, die Kosten und Dauer der Weiterbildung parat hat und im Idealfall auch schon weiß, wer seine Vertretung übernimmt”, so die junge Chefin von kursfinder.de.

Den Aufwand, der mit der Suche nach dem passenden Seminar einhergeht, könne ein Chef nicht für die gesamte Belegschaft stemmen, sieht Moßbrugger hier klar die Aufgaben zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten verteilt. “Und er möchte auch nicht in das falsche Training investieren”, sieht sie einen weiteren Grund, weshalb die Eigeninitiative des Mitarbeiters gefragt ist. Als Chefin weiß sie, weshalb ein Vorgesetzter nicht nach dem Gießkannenprinzip Weiterbildungen verteilt. “Eine Weiterbildung funktioniert nur, wenn der Mitarbeiter diese auch machen will. Eine angeordnete Fortbildung hat häufig den schlechteren Wissenstransfer in der Praxis – sie bewirkt einfach weniger.”

Wer also selbst aktiv wird und gezielt mit einer bestimmten Weiterbildung auf den Chef zugeht, wird 2018 eine Punktlandung erzielen – vorausgesetzt die gewünschte Fortbildung fällt in das Fachgebiet des Mitarbeiters. Wird die Motivation zur persönlichen Entwicklung vom Unternehmen nicht unterstützt, rät Berit Moßbrugger dazu, sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, ob Arbeitnehmer und Firma zusammenpassen: “Im Zweifel hilft dann nur, sich nach einem anderen Arbeitgeber umzuschauen.”