Anteil von Frauen in Führungspositionen steigern

Internationaler Frauentag


08.03.2017

Anlässlich des Internationalen Frauentags betonte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut die Unverzichtbarkeit von Frauen für die Südwestwirtschaft. Wichtig seien vor allem die Themen qualifikationsgerechte und vollzeitnahe Erwerbstätigkeit und der Anteil der Frauen in Führungspositionen.

„Frauen sind als Fach- und Führungskräfte unverzichtbar für die Südwestwirtschaft. Wir wollen, dass Frauen in Baden-Württemberg noch häufiger qualifikationsgerecht und vollzeitnah erwerbstätig sein können und dass der Anteil der Frauen in Führungspositionen steigt“, erklärte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März.

Die Frauenerwerbstätigkeit in Baden-Württemberg ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Inzwischen sind 46 Prozent aller Erwerbstätigen in Baden-Württemberg Frauen. Nach wie vor gibt es jedoch große Unterschiede sowohl im Erwerbsumfang als auch bei der Berufswahl von Frauen und Männern. Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt immer noch häufiger und länger als Männer und arbeiten häufiger in Teilzeit, Minijobs, atypischen Beschäftigungsverhältnissen und im Niedriglohnbereich. Frauen machen 83 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Teilzeitbeschäftigen in Baden-Württemberg aus und haben nach wie vor häufig den Status der Hinzuverdienerin (Quelle: Statistisches Landesamt). Deshalb ist der Internationale Frauentag auch in Baden-Württemberg ein wichtiges Datum. Mit einem Aktionsstand zum Internationalen Frauentag auf dem Stuttgarter Schlossplatz informiert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau am Weltfrauentag (8. März) über das Beratungsangebot des „Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf“ und das Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Mit dem Kinderbetreuungsausbau, Elterngeld und Elterngeld-Plus sowie der Familienpflegezeit wurde in den vergangenen Jahren an wichtigen Stellschrauben gedreht. „Die Voraussetzungen für eine gelingende Vereinbarkeit, für kürzere Erwerbsunterbrechungen und eine partnerschaftliche Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit wurden deutlich verbessert. Und das entspricht dem Wunsch der Mehrheit der Mütter und Väter gleichermaßen wie den Bedarfen der Wirtschaft“, stellte Hoffmeister-Kraut fest. „Es ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung, die Rahmenbedingungen für eine gelingende Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter zu verbessern. Wir wollen Paare zu einer partnerschaftlichen Aufteilung der Erwerbstätigkeit ermutigen und Unternehmen für moderne, flexible Arbeitsmodelle motivieren. Gerade die Digitalisierung bietet durch neue Arbeitsmodelle für Unternehmen und Beschäftigte enorme Chancen, Beruf und Familie noch besser zu vereinbaren“, so die Ministerin weiter.

Das Wirtschaftsministerium plane dazu bereits am 23. März 2017 in Stuttgart die Veranstaltung „Chancen der Digitalisierung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. Dort werden Unternehmen zur Einführung und Umsetzung digital unterstützter sowie zeitlich und örtlich flexibler Arbeitsmodelle informiert. Mit mobilen Arbeits-, Cloud-Working-, Home-Office- und Co-Working-Modellen können Arbeitgeber ihre Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte steigern und sich als familienbewusste Unternehmen positionieren. „Wir wollen die Unternehmen dabei unterstützen, die Potenziale digital unterstützter Arbeitsformen zu nutzen. Damit lässt sich mehr Flexibilität und Zeitsouveränität gerade für Mütter und Väter erreichen“, sagte Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut.

Webportal Spitzenfrauen – Frauen in Führungspositionen

Datenbank „Spitzenfrauen in Gremien“

Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf

Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“

familyNet – für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf 

Quelle: baden-wuerttemberg.de